Der Brautstrauß – absolut alles was du wissen musst
Der Brautstrauß ziert die Braut und wird traditionell vom Bräutigam ausgewählt. Es gibt verschiedene Formen wie Biedermeier, Wasserfall, Tropfen oder Zepter. Erfahre absolut alles was du rund um den Brautstrauß wissen musst.
Wie es überhaupt zu dem Blumenschmuck der Braut kam. Warum er geworfen wird. Welche alternativen es zum Werfen gibt oder wie du deinen Brautstrauß trocknest um ihn zu konservieren.
Der Brautstrauß in der Gegenwart
Der Brautstrauß in der Gegenwart ist ein sehr wichtiges Accessoire geworden. Wähle die Form und die Farben vom Blumenstrauß passend zu deiner Kleidung. Somit wird das Brautkleid auf sehr romantische Art und Weise umrahmt.
Der Bräutigam wählt traditionell den Brautstrauß
Traditionell ist es die Aufgabe des Bräutigams den Brautstrauß zu besorgen. Wenn du deinem zukünftigen Mann aber so wenig wie möglich über die Farben verraten möchtest, dann kannst du alternativ seinen Trauzeugen mit dieser Aufgabe betrauen.
Viele Paare wählen aber auch den Brautstrauß gemeinsam aus. Persönlich finde ich es schöner, wenn der Bräutigam der Tradition nach den Strauß für seine Herzdame auswählt. Wie werdet ihr das machen?
In jedem Fall sollte das Brautkleid bereits ausgewählt sein. Vorteilhaft ist, wenn du ein Musterstück von dem Stoff hast. Dies ist perfekt für die Auswahl der Blumen für den Strauß.
Den Hochzeitsstrauß wird dir als Braut vor oder auch in der Kirche übergeben. Beim Gang zum Altar, solltest du als Braut den Hochzeitsstrauß dann schon in den Händen haben.
Beim Altar angekommen, kannst du den Brautstrauß zur Obhut einem der Trauzeugen übergeben. So ist sichergestellt, dass dieser während der Zeremonie nicht stört. Vor dem Auszug aus der Kirche wird der Strauß dir dann wieder zurückgegeben.
Die verschiedenen Brautstraußformen:
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Brautstrauß: Biedermeier:
Diese Form ist unter den Brautsträußen der Klassiker schlecht hin! Er ist klein, handlich und kuppelförmig. Die Auswahl der Blumen unterliegt keiner Grenze. Der Stiel des Hochzeitsstraußes wird hübsch mit Krepp oder Tüll umwickelt und kann weiter mit Perlen oder Strass verziert werden.
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Brautstrauß: Wasserfall:
Diese Form des Straußes ähnelt seinen Namen nach einem Wasserfall aus Blüten. Ebenfalls ist die Basis dieses Hochzeitsstrauß rund. Allerdings wird ein Teil der Blumen mithilfe von Draht so arrangiert, dass eine abfließende Form entsteht.
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Brautstrauß: Tropfen:
Ein Brautstrauß in Tropfenform ähnelt der Form eines Wasserfallstraußes und wirkt besonders elegant. Die Tropfenform läuft hier im Gegensatz zum Wasserfall am Ende spitz zu.
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Brautstrauß: Zepter:
Eine extravagante Form der Brautsträuße ist die Zepter Form. Neben dem runden bzw. des kugelförmigen Kopfes des Hochzeitstraußes ist der extra lange Stiel das besondere Merkmal. Lange Bänder, Kristalle oder Perlen zieren meistens den Stiel des Straußes.
Die Geschichte des Brautstraußes
Bevor es zu dem Brautstrauß kam wie wir ihn heute kennen, wurde früher eher ein Rosenkranz von der Braut im Haar getragen. Langsam mit der Zeit etablierten sich kleine Sträuße. Diese bestanden vorwiegend aus Kräutern und sollten damit böse Geister abhalten.
In der Zeit der Renaissance kamen die Brautsträuße, wie man sie heute kennt zur Verwendung. Auf diese Weise war es möglich, seinen Reichtum und Wohlstand zu zeigen. Weiterhin herrschte früher in der Kirche dicke Luft, was an der exzessiven Verwendung von Weihrauch lag und zum anderen an der damalig vernachlässigten Körperhygiene.
Damit war der Hochzeitsstrauß in der Renaissance ein reiner Duftstrauß und sollte durch den intensiven und natürlichen Blumenduft die Braut vor der Ohnmacht bewahren.
Traditionell: Brautstrauß werfen
Ähnlich lang wie die Geschichte des Brautstraußes, hat dieser eine weitere Bedeutung. Irgendwann versammeln sich während der Hochzeitsfeier alle ledigen Damen im heiratsfähigen Alter. Die Braut stellt sich vor die Menge und wirft den Hochzeitsstrauß rücklings in selbige.
Dem Aberglauben zufolge, wird die Frau, die den Hochzeitsstrauß zuerst fängt, auch als nächstes Heiraten.
Diese Tradition ist ungebrochen und sehr beliebt. Obwohl viele Bräute sich nicht mehr von ihrem Brautstrauß trennen möchten. Vielmehr möchte man diesen zur Erinnerung trocknen und aufbewahren, mehr zum Trocknen später.
Damit die Tradition weiter lebendig sein kann, ist es möglich einen zweiten Hochzeitsstrauß anfertigen zu lassen. Dieser wird nun geworfen. Mit Sicherheit bereitet es der Fängerin große Freude den Strauß gefangen zu haben.
Alternativen zum Werfen
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Das Roulett:
Bei dieser Variante wird der Brautstrauß nicht geworfen, sondern auf eine witzige und spielerische Art quasi weiter gegeben.
Aber Achtung! Die Braut kommt in die Mitte, umgeben von allen nicht verheirateten Frauen und ihr werden die Augen verbunden. Sie sollte nichts mehr sehen können. Damit die Braut sicher die Orientierung verliert, wird sie hin und her gedreht.
Die Musik beginnt zu spielen und die Frauen bewegen sich um die Braut herum. Hört die Musik auf zu spielen, muss die Braut geradeaus gehen und die Frau, die ihr hier gegenübersteht, bekommt den Hochzeitsstrauß. -
Die Verlosung:
Jede unverheiratete Frau schreibt ihren Namen auf einen Zettel. Die Zettel kommen alle in einen Lostopf oder ein alternativ geeignetes Gefäß.
Zu einem späteren Zeitpunkt zieht die Braut einen Zettel aus dem Gefäß. Somit steht die glückliche Gewinnerin fest. Eine gute Möglichkeit, eine Beschädigung des Brautstraußes durch das Werfen zu verhindern.
Brautstrauß trocknen: 2 Varianten zum einfachen konservieren
Gehörst du zu den Bräuten die ihren Brautstrauß lieber behalten möchten? Dann fragt gleich nach geeigneten Blüten und Blattgrünarten die auch getrocknet noch richtig was her machen.
Gut eignen sich beispielsweise Schleierkraut, Eukalyptus, und Mohnkapseln. Diese sehen nach Monaten noch frisch aus. Rosen und Hortensien sind ebenfalls gut geeignet.
Zum konservieren und haltbarmachen kenne ich zwei Varianten. Wichtig ist bei allen, trockne die Stile nachdem du die Blumen aus dem Wasser genommen hast! Somit beugst du der Fäulnis und Schimmel vor.
Trockenvariante 1 mit Haarspray oder Haarlack:
Dies ist wohl die bekannteste Variante von allen. Nimm dazu den Strauß so schnell wie möglich aus dem Wasser, damit die Blüten noch so richtig frisch sind. Trockne die Stile vorsichtig und sorgfältig ab.
Binde ein Faden oder Garn um die Stiele. Dann den Strauß stark und von allen Seiten einsprühen. Zum Beispiel mit dem Permanent Spray Edding 5200 bei Amazon.
Nun wird er mindestens zwei Monate zum Trocknen in einen eher dunklen und trockenen Raum aufgehangen. Auf diese Weise behalten die Blüten ihre Form und es bildet sich keine Fäulnis oder Schimmel.
Trockenvariante 2 mit Silicagel und Trockensalz:
Bei diese Trockenvariante verliert der Brautstrauß nur wenig von seiner Leuchtkraft. Er bleibt schön bunt, genau wie an deiner Hochzeit.
Entscheide dich ob du Präparier-Salz oder Silicatgel-Kügelchen für diese Variante nutzen möchtest. Beides bekommst du entweder im Bastelladen oder über diese Werbelinks bei Amazon:
Für die Umsetzung benötigst du ein entsprechend großes und verschließbares Gefäß in dem der Blumenstrauß hineinpasst. Bedecke den Boden mit ca. 2-3 cm vom Trockenmittel deiner Wahl.
Hast du dich für das Salz entschieden, dann kannst du den Strauß mit den Stielen zuerst in den Behälter geben. Fülle die Zwischenräume nun mit dem Salz auf. Zum Schluss streue das Pulver vorsichtig über die Blüten.
Hast du dir Silicagel zum Trocknen besorgt, dann ist es besser, den Strauß ganz vorsichtig kopfüber in das Gefäß zu geben. Fülle nun behutsam die Leerräume mit den Gel-Kügelchen, bis auch der Stil bedeckt ist.
Nun verschließe den Behält. Das Trocknen benötigt nun je nach Größe des Brautstraußes zwischen 3 und 7 Tagen.
Tipp zum Entstauben: Nimm dazu deinen Föhn und stell ihn auf die kleinste Temperaturstufe ein. In der Dusche oder über der Badewanne Föhnst du nun den Staub weg.
Bleib aber nicht zu lange an einer Stelle. Auf diese weise wirst du lange Freude an deinen Brautstrauß haben. Den Staub kannst du nebenbei ganz einfach in der Dusche oder Badewanne abspülen und er verteilt sich nicht weiter in der Wohnung.
Der Blumenschmuck zur Hochzeit
Heutzutage gibt es kaum Grenzen für den Blumenschmuck, denn Blumen spielen immer eine Rolle zur Hochzeit. Ob das Brautauto, die Kirche, die Hochzeitskutsche, die Tische oder der Festsaal.
Blumen bilden einen wichtigen Bestandteil auf einer Hochzeit und vieles kann mit Blumen geschmückt und umrahmt werden. Verleiht eurer Hochzeit mit der Sprache der Blumen das gewisse extra.
Quellen und Inspiritation zu diesem Text:
Braut.de – Brautstrauß Lexikon
Verlobung-Hochzeit.de – Hochzeitsbrautstrauß